Handbuch 3.1 Motor

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Das Motó 6.5 Handbuch
3.1 Motor
Alle Angaben ohne Gewähr
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Das ist er also, der Einzylinder.

Entwickelt von der Firma ROTAX aus Österreich findet er Verwendung in Motorrädern verschiedener Hersteller:

BMW F650 (leicht verändert)

Aprilia Pegaso

Wesentliche Ersatzteile können von Motoren der Substitute erwendet werden, z.B: Ölfilter, Kupplung, Schläuche, Anlasser, usw.

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3.2 Motor: Austauschbare Teile ohne Motorausbau

OBERE SEITE

 

VORDERE UND UNTERE SEITE

LINKE SEITE

 

 

RECHTE SEITE

*    Vergaser
*    Stößeldeckel (1)
*    Öldruck-Sensor.

Schalldämpfer, siehe: SCHALLDÄMPFER ABMONTIEREN


*    Kupplungsdeckel (2).
*    Kühlpumpe (3).
*    Thermostatisches Ventil (4).
*    Anlasser (5).
*    Ketten-Einstellschraube (6).

*    Treibritzel.
*    Schwungraddeckel (7).
*    Kühlmitteltemperatur-Thermistor.
*    Leerlauf-Sensor.


SCHALLDÄMPFER ABMONTIEREN

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Den Motor abkühlen lassen, bis die Umgebungstemperatur erreicht ist.

*    Das Fahrzeug auf den Hauptständer stellen.
*    Das Kühlmittel vollständig auslaufen lassen.
*    Den Kraftstoffbehälter abmontieren.
*    Den Kühler abmontieren.

*    Die Schraube (1) an der Befestigungsschelle (2) des Auslaßendstücks (3) herausdrehen.
*    Die drei Schrauben (4), die das Wannenschutzgehäuse befestigen, herausdrehen.
*    Das Wannenschutzgehäuse abmontieren.
*    Die beiden Haltefedern (5-6) des Schalldämpfers unten aushaken.

Auf der Auslaßeinheit ist die Treibkettenrolle (13) montiert. Bei starkem Verschleiß muß sie ausgewechselt werden.*   

Die beiden Muttern (7-8), die den Flansch (9) des Auslaßkrümmers am Zylinder befestigen, herausdrehen.
*    Die beiden Schrauben (10), die den unteren Kühlerträger (1 1) befestigen, herausdrehen.
*    Den unteren Kühlerträger abmontieren.
*    Die gesamte Auslaßeinheit abmontieren.





SCHALTPEDAL ABMONTIEREN

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*    Das Fahrzeug auf den Hauptständer stellen.
*    Die Schraube (14) lockern.
*    Das Schaltpedal (15) herausziehen.

Beim Wiedereinbau darauf achten, daß das Pedal in der richtigen Höhe positioniert wird


3.3 Motorausbau

TIP!

Bevor der Motor vom Fahrgestell abmontiert wird, empfiehlt es sich, diesen mit einem Heißdampfstrahler zu reinigen. 

Den Wasserstrahl nicht direkt auf die Lamellen des Kühlers halten, da diese sonst verbeulen und verbiegen !!!


VORBEREITUNG

*    Das Fahrzeug mittels geeigneter Abstützung abfangen.
*    Den Kraftstoffbehälter abmontieren
*    Die seitlichen Verkleidungen abmontieren.
*    Die Batteriekabel abklemmen (zuerst das Minuskabel "-" dann "+" (rot) ).
*    Die Kühlanlage, den Ausgleichsbehälter und den Kühler komplett ausleeren.
*    Den Ausgleichsbehälter und den Kühler entleeren.
*    Das Motoröl vollständig, inkl. das im Behälter vorhandene Öl, auslaufen lassen, s. MOTORÖL UND MOTORÖLFILTER WECHSELN.
*    Den Kühler abmontieren.
*    Die Schalldämpfer abmontieren, falls nicht schon geschehen.


SCHRAUBARBEITEN


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*    Die drei Befestigungsschrauben (1) herausdrehen und die linke seitliche Platte (2) entfernen.
*    Das Kupplungskabel (3) vom Hebel (4) abklemmen.
*    Den Vergaser abmontieren.
*    Den Ausgleichsbehälter abmontieren.
*    Das Schaltpedal abmontieren.
*    Das Ablagefach abmontieren.
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*    Die drei Schrauben (5) herausdrehen und das Treibritzelgehäuse (6) abmontieren.
*    Die Kette vom Ritzel abmontieren.
*    Die Ölschlauchschelle (auf der rechten Motorrückseite, hinter dem Treibritzel) der Hinterradbremse vom Motor entfernen.
*    Den Zündkerzenstecker (7) abziehen.




WENN DIE SCHUTZKAPPEN ABGENOMMEN SIND, FOLGENDE KABEL VOM MOTOR ABKLEMMEN:

RECHTE SEITE

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*    Kühlmitteltemperatur-Thermistorkabel (1).
*    Generatorkabel (2) und Pick-up-Kabel (3) (die Verbinder sind unter der Sitzbank auf der rechten Seite angebracht).

*    Öldrucksensorkabel (4).
*    Stoplichtschalterkabel Hinterradbremse (5) (an der Bremspumpe).
*    Leerlaufschalterkabel (6).

LINKE SEITE

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+ Anlasserkabel (7) (oben auf dem Anlasser).
+ Massekabel (8) (hinter dem Schaltpedal).




WENN SIE DIE LEITUNGEN VON IHREN SCHELLEN BEFREIT WURDEN, DIESE VOM MOTOR ENTFERNEN:

RECHTE SEITE

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+ Entlüfterschlauch (9) (am Schwungradgehäuse).

LINKE SEITE

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*    Motorölschlauch (10) (vom Motor zum Ölbehälter).


*    Motorölschlauch (11) (vom Ölbehälter zum Motor).
*    Kühlmittelmuffe am Pumpeneingang (12).
*    Kühlmittelmuffe amMotorausgang(13).

OBERE SEITE

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Motoröl-Entlüfterschlauch (14) (am Stößeldeckel).


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Die beiden Schrauben (1), welche die hintere Bremspumpe (2) am Fahrgestell befestigen, herausdrehen. Die Pumpe aus der Pumpensteuerung (3) herausziehen, seitlich verschieben und provisorisch befestigen.

Es ist nicht nötig, die Auslaßleitung (4) zum Bremssattel oder den Stoplichtschalter (5) zu trennen.

Wenn die Pumpe seitlich verschoben wurde, muß der Bremsflüssigkeitsbehälter senkrecht und so aufgestellt sein, daß er nicht umkippen, und die Bremsflüssigkelt nicht auslaufen kann.

Die Pumpensteuerung und das Gelenk können am Bremspedal montiert bleiben.


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*    Die beiden Schrauben (6), weiche die obere Motorankerplatte am Fahrgestell befestigen, herausdrehen.
*    Die Mutter (7) und die Schraube (8), welche die obere Motorankerplatte am Motor befestigen, herausdrehen.
*    Die Motorankerplatte leicht drehen und seitlich herausziehen.


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*    Die beiden Muttern (10) abschrauben und die beiden Schrauben (11), welche die vorderen Motorankerplatten (12-13) am Motor befestigen, herausdrehen.
*    Die Mutter (14) und die Schraube (15) herausdrehen.
*    Die beiden Motorankerplatten (12-13) auffangen.
*    Die Befestigungsschraube (16) des vorderen Motorteils am Fahrgestell herausdrehen.


TIP:


Der Motorausbau geht kaum allein. Deshalb ist es ratsam eine andere Person zu Hilfezu nehmen, denn der Motor wiegt ca. 50 kg und fällt auch gerne mal auf den Fuß oder quetscht einen Finger ein.

Ein öliger und glitschiger Motor ist sehr schlecht auszubauen. Saubermachen! Es hilft auch, sich vor dem Rausjonglieren die Hände zu waschen bzw. Handschuhe zu tragen.

Der Ausbau muß mit größter Vorsicht ausgeführt werden. Knallt das Ding aus 30 cm auf den Garagenbeton kann das schon verheerende Wirkung haben. Hier empfiehlt sich ein dickes Schalbrett über zwei Balken (federt) bzw. die Brett und alte Decke-Kombination.

(Legt am besten die einzelnen Arbeitsschritte und notwendigen Bewegungen schon vor dem Rausnehmen fest).



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Die Mutter (17) abschrauben und die Befestigungsschraube (18) des hinteren Motorteils am Fahrgestell herausdrehen.

Beim Herausdrehen der Schrauben (18 -20) den Motor leicht anheben, um die Arbeit zu erleichtern. Den Motor danach wieder auf das Fahrgestell auflegen.

*    Die Mutter (19) abschrauben und die Befestigungsschraube (20), welche den Motor hinten am Fahrgestell befestigt, herausdrehen.
*    Das linke Fahrerfußbrett mitsamt Ständer seitlich verschieben (die ganze Einheit bleibt mit dem Schalterkabei am Hauptständer verbunden).


Der Motor sollte jetzt ganz frei sein. Vorsicht ist jetzt geboten!

Die komplette Einheit Hinterrad/Gabel leicht nach hinten verschieben.

Den Motor an der linken und rechten, Seite fest anfassen, leicht anheben, etwas drehen und von der rechten Seite herausziehen.

Den Motor auf eine saubere Oberfläche (dicker Karton, alte Decke) auf den Boden legen und mit Blöcken sichern.
TIP: Die Vorbereitung des Motorausbaus dauert meistens länger als der eigentliche Ausbau selbst. Eine gute Vorbereitung verhindert Verletzungen und psychosomatische Erkrankungen z.B. Wahnsinnigwerden ;-).
3.4 Steuerkette spannen (geht auch ohne Motorausbau)

Zunächst befindet sich der Steuerkettenspanner an der vorderen, linken Motorseite. Eine recht große Aluminium-Sechskant-Überwurfmutter arretiert die grundsätzliche Konstruktion.

Das Prinzip: Eine auf Drehspannung gebrachte Spiralfeder wikt mit mäßiger Kraft auf eine Schraube, welche wiederum mittelbar auf die Steuerkette drückt. Dadurch bleibt die Steuerkette bis zur Erschlaffung der Drehfeder gleichmäßig gespannt.

- Als erstes muß die Überwurfmutter (1) gelöst werden. Dadurch wird der Druck auf den Justierteller (2) gelockert, und dieser ist jetzt frei.
- Den Justierteller entfernen. Die Drehfeder (3) mit einer Spitzzange aus dem Spannkanal ziehen.
- Mit einem Schlitzschraubenzieher die eigentliche Spannschraube/ Nachstellbolzen (4) lockern und wieder bis auf spürbaren Widerstand einschrauben (piano!).
- Die Drehfeder wieder in die Schlitze der Spannschraube und des Justiertellers einhängen und die Überwurfmutter per Hand aufschrauben. Das Ganze ist jetzt noch schön locker. Ein bischen auf den Justierteller drücken und wackeln, damit die Drehfeder sich nicht verkantet und schön entspannt ist.
- Von dieser Stellung aus den Justierteller fünf (5!) Umdrehungen im Uhrzeigersinn drehen, festhalten, und dann die Überwurfmutter festziehen (20 Nm), um den Justierteller zu klemmen. Fertig.

 
 
 
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