Handbuch 3.1 Motor

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Das Motó 6.5 Handbuch
5. Die Elektrische Anlage
Alle Angaben ohne Gewähr
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Die elektrische Anlage gehört zu den unangenehmsten Bastelarbeiten an Fahrzeugen. Dies liegt vor allem daran, daß die Elektrik im Prinzip völlig überflüssig ist (mal vom Zündfunken abgesehen), und daß Fehler nur sehr schwierig zu finden und nur langweilig zu beseitigen sind.

Darüber hinaus treibt einen das teilweise magisch-chaotische Fehlerbild zur Verzweiflung, wenn wieder einmal die Eigendynamik des "Elektronikverschleißes" einen gewissen Grad erreicht hat (stets durchbrennende Sicherungen, Veränderung des Stromleitverhaltens durch Oxidation, Fehlerströme durch Kondensation usw.).

Man kann froh sein, daß bei einer Moto nicht noch mögliche Softwarefehler hinzukommen. Die machen den Wahnsinn dann komplett. Außerdem gäbe es die Moto dann nicht mehr als "Oldtimer" da wahrscheinlich bereits 15 Jahre später entsprechende Chiptypen nicht mehr gefertigt würden (hat jemand noch einen alten Intel 8080/81? Den kann er für teures Geld an die NASA verkaufen. Das Space-Shuttle braucht das Teil zum Fliegen -kein Witz-!)

Nun, soweit will ich nicht gehen. Die Elektrik an der Moto birgt schon Magie genug in sich. Deshalb fange ich ganz systematisch an.

 

 

 

5.1 Kontrolle des Ladesystems


- Seitenverkleidungen abnehmen
- Die Batterieflüssigkeit prüfen, ggf. destiliertes Wasser hinzufügen
- Die Batteriespannung im Normalzustand prüfen
- Motor anlassen (Batteriespannung ist OK) und auf ca. 5000 U/min bringen
- Fernlicht als Verbraucher einschalten
- Die Batteriespannung noch einmal während des Betriebs prüfen

Die Spannung während des Betriebs sollte zwischen 13 Volt und 15 Volt (Gleichstrom, DC) liegen, und kann schwanken.

Sollte der Wert weit unterhalb oder oberhalb dieser Werte liegen, ist die Lichtmaschine durchzumessen und zu prüfen.

5.2 Lichtmaschine durchmessen und prüfen

- Die rechte Seitenverkleidung abnehmen
- Den Stecker für die Lichtmaschinenkabel abziehen
- Nun den Widerstandswert zwischen den einzelnen gelben Spulen/ Kabeln (G) messen (1), (2), (3).

Der Widerstand sollte irgendwo zwischen 0,1 Ohm und 1 Ohm liegen. Falls dieser höher ist, ist wahrscheinlich die gemessene Spule in der Lichtmaschine durchgebrannt/ defekt. Der Widerstand zwischen jedem Kabel und Rotormasse sollte unendlich sein (also keine Verbindung haben). Falls die Daten für alle o.g. Messungen OK sind, zur nächsten Prüfung übergehen:

- Motor anlassen (Zündung läuft jetzt auf Batterie), keinen Verbraucher anschalten.

Bei ca. 5000 U/min müssen dann die Spannungen zwischen den einzelnen Induktionsspulen/ Kabelenden gemessen werden. Die Spannung zwischen den einzelnen Kabeln muß höher als 70 Volt (AC, Wechselspannung) liegen. Falls nicht, ist die Lichtmaschine defekt bzw liefert zuwenig Strom.

 
5.3 Den Spannungsregler kontrollieren
Zunächst alle Kabel des Spannungsreglers aus ihren Steckern ziehen. Die Masseleitung abklemmen (Schraube). Alle Kabel des Spannungsreglers müssen frei sein. Jetzt kann man mit folgender Matrix die Widerstandswerte zwischen allen Kabeln messen und einen soll/ ist-Vergleich anstellen.
(-) Ohmmeter an (+) Werte in Kilo-Ohm, un = unendlich (kein Durchgang)
  G G G V Bi/R M   G iallo gelb
G   un un 1-un un 1-un   V erde gruen
G un   un 1-un un 1-un   R osso rot
G un un   1-un un 1-un   Bi anco weiss
V un un un   un 1-un   M arrone braun
R 1-un 1-un 1-un 2-un   2-un      
M un un un 1-un 1-un        
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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